Manuelle Therapien
Seit dem Altertum hat sich ein Spektrum manueller (lateinisch „manus“ = Hand) Therapieformen entwickelt, die das heilende Potenzial einfühlsamer Hände nutzen. Spezielle Grifftechniken beeinflussen Haut, Bindegewebe, Muskulatur, Gelenke und innere Organe so, dass eine heilende Wirkung in Gang kommt. Die Techniken bauen auf dem natürlichen Reflex auf, eine schmerzende Stelle instinktiv zu reiben oder zu drücken, um die Beschwerden zu lindern. Viele Behandlungsmethoden wirken ganzheitlich: Sie lindern nicht nur Schmerzen, sondern verbessern auch das psychische Erleben. Die Klassische Massage, die manuelle Medizin und Energiebehandlungen veranschaulichen die Vielfalt manueller Therapien.
Klassische Massagetherapie
Die wohltuende Wirkung einer Massage hat wohl schon jeder einmal erlebt. Das Kneten und Walken des Körpers tut nicht nur der Seele gut, sondern hilft auch bei vielen gesundheitlichen Beschwerden.
So wird die Massagetherapie u.a. bei Muskelverspannungen, chronischen Kopfschmerzen, Rücken- und Bauchschmerzen, körperlicher und geistiger Erschöpfung sowie bei Schwangerschaftsbeschwerden eingesetzt. Daß eine Massage auch das Immunsystem stimuliert, konnten unter anderem Studien der amerikanischen Gesellschaft für Massagetherapie belegen. Auch auf die Psyche hat sie eine nachweislich wohltuende Wirkung – selbst bei schweren Erkrankungen. So berichten etwa Krebspatienten, bei denen Hände, Füße und Nacken massiert wurden, über deutlich weniger Stress und Angstgefühle als Patienten ohne Behandlung. Auch gegen Nervosität und Anspannung ist eine Massage eine gute Hilfe. So wiesen Studenten, die vor einer großen Prüfung eine Stunde lang massiert wurden, im Blut mehr weiße Blutzellen und natürliche Killerzellen auf.
Doch egal, ob Sie Massagen aus medizinischen Gründen nutzen oder nur mal richtig entspannen wollen: Es gibt einiges, was Sie vorher wissen sollten. Verabschieden Sie sich zunächst einmal von der Vorstellung, das eine Massage nur dann wirkt, wenn sie Schmerzen bereitet. Zwar ist es unangenehm, wenn vollkommen verhärtete Muskeln gelockert werden. Doch starke Schmerzen dürfen nicht sein. Weisen Sie daher den Masseur oder die Masseurin darauf hin, wenn es weh tut.
Was Sie sonst noch beachten sollten:
Vor einem Massagetermin mindestens eine Stunde lang nichts essen. Sonst ist der Körper mehr mit der Verdauung beschäftigt und kann nicht entspannen.
Da es ganz um Sie geht, sollten Sie sich möglichst wohl fühlen. Bitten Sie daher ruhig um eine zusätzliche Decke, wenn Ihnen kalt ist.
Sprechen Sie mit dem Massagetherapeuten schon vorher über Ihre Vorlieben, also z.B. darüber, welches Öl Sie bevorzugen oder ob Sie leicht kalte Füße bekommen.
Informieren Sie Ihren Behandler auch über eventuelle Krankheiten. So ist eine Massage tabu oder nur in Absprache mit dem Arzt erlaubt, bei entzündlichen Erkrankungen, Fieber, frischen Verletzungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Thrombosen oder Krebsleiden.
Besonders wenn Sie seelisch stark angespannt sind, kann eine Massage teilweise starke emotionale Reaktionen auslösen. Ihr Therapeut weiß das; deshalb macht es nichts, wenn Ihnen während der Behandlung auch mal die Tränen kommen.
Planen Sie im Voraus. Während manche Massagen beleben und munter machen, können andere rein entspannend wirken. Damit dieser Effekt nicht vorschnell verloren geht, sollten Sie – soweit möglich – hinterher etwas Zeit einplanen und nicht gleich zum nächsten Termin hetzen.
Informieren sie sich über die Kosten. Werden Massagen vom Arzt verschrieben, zahlen die gesetzlichen Krankenkassen (meist sechs Behandlungen, danach nur mit Folgerezept). Wer sich selbst etwas Gutes tun möchte, muss mit Kosten ab fünfzehn Euro pro 20 Minuten rechnen.
- Bindegewebsmassage
- Übungsbehandlung / Bewegungstherapie
- Manuelle Lymphdrainage
- Komplexe Entstauungstherapie
- Kompressionsbandagierung
- Thaimassage (Northern Style)
- Klangmassage (Klangbett/Didgeridoo)
- Chinesische Akupressur
- Cranio-Sakrale-Körpertherapie
- Fangopackung
- Heißluftanwendung
- Kälteanwendung
- Elektrotherapie
- Extension / Schlingentisch
- ReflexPunktMassage nach Robert Kaisar
- Akupunktmassage nach Penzel